Am vergangenen Sonntag fanden auf dem TSV Sportgelände die letzten beiden Saisonspiele der Dachau Tigers Jugend (U15) statt. Nach den beeindruckenden Siegen in Garching und der zwischenzeitlichen Tabellenführung kehrten die Tigers mit großen Erwartungen und einer ordentlichen Portion Aufregung auf den heimischen Platz zurück. Die Spannung war spürbar, als die Spielgemeinschaft Steinheim/Landsberg, trotz einer Unterzahl von nur acht Spielern, antrat – allerdings mit einem Vorteil: einem Kader, der überwiegend aus älteren und erfahreneren Spielern bestand. Die Heimstimmung, die normalerweise als Unterstützung wirkt, schien das Team zusätzlich zu verunsichern.
Erstes Spiel: Eine lehrreiche Erfahrung
Das erste Spiel begann holprig für die Tigers. Die Pitcher kämpften mit ihrer Kontrolle und warfen häufig knappe Walks, was den Gästen gleich im ersten Inning fünf Runs bescherte. Auch die Verteidigung zeigte Schwächen, was zu weiteren Punkten für die Gegner führte. Der BoxScore spricht eine deutliche Sprache: Nach vier Innings stand es 16:10 für die SG Steinheim/Landsberg. Trotz der Bemühungen der Offense, die im zweiten Inning vier Runs erzielte, gelang es nicht, die Fehler der Verteidigung auszugleichen.
Trainer der Tigers äußerten nach dem Spiel leichte Unzufriedenheit. „Die Unruhe im Team war deutlich spürbar“, sagte einer der Trainer. „Wir müssen im Winter dringend mehr Stabilität etablieren, damit wir auch in schwierigen Situationen die Ruhe bewahren.“
Zweites Spiel: Zeichen der Besserung
Im zweiten Spiel zeigten die Dachau Tigers eine deutlich verbesserte Leistung. Besonders Elijah Purkart stach mit einer herausragenden Offensivleistung hervor, indem er ein Single, ein Double und ein Triple schlug. Auch die Defensive zeigte sich verbessert, vor allem dank eines sehenswerten Spielzugs von Kilian Eichenseer auf der Shortstop-Position. Die Pitcher-Leistung blieb jedoch durchwachsen und ermöglichte es den Gästen, im Spiel zu bleiben.
Ein ungewöhnlicher Spielabbruch setzte schließlich ein abruptes Ende. Bei Bases Loaded der Dachau Tigers und einem Gleichstand von 14:14 entschied man sich auf Anfrage des Landsberger Trainers, das Spiel wegen Dunkelheit zu beenden. Ein Ergebnis, das trotz der Enttäuschung über den Abbruch, den kämpferischen Einsatz der Tigers unterstrich.
Saisonabschluss und Ausblick
Diese Spiele markierten auch den Abschluss der Saison für die Dachau Tigers. Die gemischten Leistungen zeigen das Potenzial, aber auch die Baustellen des Teams auf. Während die Offensive im zweiten Spiel aufblitzte, bleibt die Defensive ein Bereich, der dringend verbessert werden muss. Die Trainer betonten die Notwendigkeit, in den Wintermonaten an der mentalen Stärke und der Stabilität des Teams zu arbeiten, um in der nächsten Saison auch in kritischen Momenten Ruhe und Übersicht zu bewahren.
Insgesamt hinterließen die Dachau Tigers an diesem Wochenende einen ambivalenten Eindruck. Die Leidenschaft und das Talent sind zweifellos vorhanden, aber die Konsistenz und Ruhe in schwierigen Spielsituationen müssen noch entwickelt werden, um den nächsten Schritt in ihrer sportlichen Entwicklung zu machen. Mit dem Ende der Saison liegt der Fokus nun darauf, diese Lektionen zu verinnerlichen und gestärkt in die nächste Spielzeit zu starten.