Unsere Historie - Es war einmal...
Wir haben im Jahr 2020 einen wohl vergessenen und verschlossenen Schrank wiederendeckt. Nachdem das Schloss aufgebrochen wurde, fanden wir ein Archiv aus alten Zeiten. Sogar Protokollbücher in alterdeutscher Schrift ab dem Jahr 1884 waren dabei. Wir möchten dies zum Anlass nehmen, hier einiges zu veröffentlichen. Sollten Sie wissenswertes und interessantes zu unserem Verein haben, so melden Sie sich doch einfach in unserer Geschäftsstelle
1885 Einladung zum 20jährigen Stiftungsfestes des Turn-Vereines Dachau am 29./30. August 1885:
Ein Fest mit Empfang der einzelnen Vereine und Festgäste am Bahnhof, Geleite der mitgebrachten Fahnen in den Festsaal, Fest-Commers im Hartmannsaale, Concert der Musikkapelle Fromberger von München, Turnerruf, Vorturnerversammlung im Festsaale, Wahl des Kampfgerichtes, Frühschoppen im Hörhammergarten, gemeinschaftlicher Mittagstisch im Festsaale (das trockene Couvert 1 Mark), Aufstellung des Festzuges vor dem Vereinslokale, Abmarsch zum Turnplatz, dortselbst Freiübungen, Riegenturnen, Wett-Turnen etc. nach Schluss des Turnens Zug mit Fahnen zum Birgmannkeller, Kellerfest daselbst, (bei ungünstiger Witterung Festball im Hartmann-Saale) Preisvertheilung und Schmückung der fremden Vereins-Fahnen mit Festbändern und am 3 Tag noch ein Ausflug nach Bad Mariabrunn
1897 Turner-Riege:
Anlässlich einer Fahrt nach Weilheim entstand im Jahre 1897 dieses Bild. Es zeigt die Tuner-Riege des TSV 1865, in deren Reihen damals bekannte Männer standen. Die Dachauer Turner schafften in Weilheim den vierten Preis. Unser Bild zeigt (stehend) von links Michael Arzberger, Anton Schiela und Alois Seidl; kniend Xaver Gerg, Kurt Böhmke, Simon Wimmer und Xaver Mack; die beiden sitzenden Recken mit Bart hießen Josef König und Josef Jungwirth. Riegenführer war Schiela. Wir danken uns bei den Dachauer Nachrichten die hiervon bereits am 14.03.1968 berichtet haben.
1897 - 1921 Protokollbuch:
Es enthält Mitschriften zu allen Haupt-, Monats- und Ausschusssitzungen. Dazu kommen noch Schriften zu Festen und Ausflügen. Natürlich alles per Hand geschrieben. Teilweise sind händische Zeichnungen dabei. Wie z.B. bei dem Eintrag zum 40-jährigen Gründungsfest. Das Porträt bildet T. Porzelt ab.
1912 Maskenball:
Am 27. Januar 1912 fand der Maskenball des Turnverein Dachau von 1865 statt. Der Eintritt kostete zwischen 20 und 70 Pfennig, Mitglieder in Begleitung einer Dame hatten sogar freien Eintritt. Der Ball startete um 8 Uhr abends im Kraisy-Saale. Bei einem doch umfangreichen Programm konnten die Teilnehmer Tanzen und das Bahnhofsrestaurant zum „Zwingereck“ wurde eröffnet.
1913 Turnerball:
Am Samstag, den 25. Januar 1913 fand der jährliche Turnerball des Turn-Verein Dachau statt. Das Motto des Kostüm-Festes war „Wiener-Praterleben“. Der Eintritt wurde nur geladenen Gästen gestattet und kostete zwischen 20 und 70 Pfennig. Das Programm war abwechslungsreich und wurde durch den bekannten Wiener-Volkslieder-Sänger Pepi Girardi abgerundet.
1926 - Dt. Faltbootmeisterschaft auf der Isar 50 km / 1927 Amperregatta:
1945 - Der Fussballmarsch...
...von Josef Sirowy und Jakob Metzger wurde dem TSV Dachau 1865 im November 1945 gewidmet. „Wer niemals Fußball spielte | Und nie auf Tore zielte | Mit einem Bombenschuss | Der kennt nicht den Genuß. | Der weiß nicht wie das Herz erbebt, | Wie hoch und weit die Brust sich hebt, | Wenn der Applaus erschallt, | Das Echo wiederhallt.“ Ist die erste von drei Strophen. Zusätzlich gibt es dann noch in zwei Zeilen „Unser Motto!!!“.
1969 - Eröffnung 1. Tennisplatz beim TSV Dachau 1865:
Nach 104 Jahren Vereinsgeschichte war endlich ein Platz gefunden worden, um Tennisplätze zu erschaffen. Trotz schlechtem Wetter wurde dieser von Beginn an genutzt. Zur Einweihung waren der BLSV-Vorsitzende, der Dachauer Bürgermeister und fast der komplette Gesamtausschuss und Vorstandsstab des TSV anwesend. Der damalige Vorsitzende Rudolf Märkl sagte: „Wenn es nun gelang einen kleinen Anfang zu machen, so ist das neben den großen Eigenleistungen durch den Verein insbesondere auch dem Verständnis und der Aufgeschlossenheit der Stadt Dachau und seines 1. Bürgermeisters zu danken.“ So konnte der Verein de sich verschriebenen Angebot des Breitensports gerecht werden.
1998 - Frauenradtour:
Da die Männer eine Radl-Rucksacktour durch Tschechien machten, wollten 5 Frauen nicht untätig zu Hause warten. Sie machten sich auf und fuhren am 1. Tag mit 6 Stunden reiner Fahrzeit (82 km) über FFB, Dießen bis Wessobrunn. Am 2. Tag ging es weiter auf „König-Ludwigs-Spuren“ mit 66 km bis nach Schwangau. Am 3. Tag mit nochmal 55 km über die „Dampflokroute“ bis Kaufbeuren. Nach einer Stärkung fuhren die 5 per Zug bis Pasing und weiter mit dem Drahtesel wieder heim nach Dachau.
1999 - 1.Vereins-Maibaum:
Nach vielen Besprechungen und Planungen machten sich 7 tüchtige „Holzfäller“ (R.Reisböck, C. Messner, G.Höchstetter, H.Franzkowiak und noch 2 weitere Sportkameraden) Anfang 1999 in die Forsthütte von Maibaumspender Franz Göttler auf. Nach einer Brotzeit wurde eine 73 Jahre und 30 m kerzengerade gewachsene Fichte in 3 Minuten fachgerecht gefällt. Sobald es wärmer wurde, konnte der Stamm entrindet und zum TSV transportiert und weiterbearbeitet werden.