Tischtennis Abteilung des TSV Dachau 1965 e.V.

Dachauer Sportverein

Die Geschichte der Tischtennisabteilung des TSV Dachau 1865

 

Der eigentlichen Abteilungsgründung 1959 ging ein Versuch im Jahre 1947 voraus, der jedoch letztlich daran scheiterte, dass der Verein keine Übungsstätten hatte bzw. solche anbieten konnte. Als sich kurz darauf Spiel- und Trainingsmöglichkeiten in Karlsfeld boten, zog es die ersten Tischtennis-Sportler Dachaus dorthin.
Daher datiert die endgültige Gründung der Tischtennis-Abteilung im TSV Dachau 1865 auf das Jahr 1959, als mit der Fertigstellung der Jahnhalle in der Empore eine eigene und geeignete Trainings- und Punktspielstätte zur Verfügung stand. Mit dem allmählichen Baufortschritt einher gingen die Gründungsvorbereitungen. Bereits am 26. März 1958 stellte Gunther Ederer in der Mitgliederversammlung offiziell den Antrag auf Gründung einer Tischtennis-Abteilung, der einstimmige Annahme fand. Damit liefen die organisatorischen Maßnahmen an und als schließlich die Empore bezugsfertig war, ging es Schlag auf Schlag. Am 1. Mai 1959 wurde ein großes Werbeturnier für alle an Tischtennis Interessierten durchgeführt, zu dem 40 Teilnehmer kamen. Im Anschluss daran hoben folgende Gründungsmitglieder die Tischtennis-Abteilung des TSV Dachau 1865 aus der Taufe: Gunther Ederer, Ludwig Borgwardt, Diethard Engelschall, Josef Glas, Konrad Graß, Michael Kiener, Horst Mühlbauer, Heinz Ockl, Martin Paunert, Karin Rett, Helmut Richter, Kurt Ring, Josef Röckenwagner, Max Schäfer, Eckart Steinberg und Norbert Wiener.

- Mit zwei Herrenmannschaften stieg die junge Abteilung in die Punktspielsaison 1959/60 ein; beide wurden Meister ihrer Klasse und stiegen auf.

- Bereits 1961/62 gelang im Wettbewerb des Karl-Eckart-Pokals mit Dreierteams ein unerwartet großer Erfolg, denn es wurden Landesligateams ausgeschaltet, sodass schließlich die Oberliga- und deutsche Meistermannschaft TSV Milbertshofen mit dem neunfachen deutschen Rekordmeister Conny Freundorfer bei 1865 antreten musste. Die großartigen Spiele und die prächtige Atmosphäre bewogen Freundorfer zur Teilnahme am Dachauer Volksfestturnier 1962, das er natürlich gewann.

- Absoluter sportlicher Höhepunkt im Jubiläumsjahr 1965 wurde das „Turnier um den Goldenen Schläger des TSV 1865“. Zahlreiche begeisterte Zuschauer sahen eine Tischtennis-Demonstration von vier Nationalspielern, in der sich am Ende Ernst Gomolla (Osnabrück, deutscher Doppel- und Mixedmeister) als Sieger durchsetzte vor Martin Ness (Augsburg, bayerischer Meister, deutscher Vizemeister), Ernst Arndt (Düsseldorf, Vize-Europameister) und Detlef Siewert (München, süddeutscher Meister).

- 15 Jahre Tischtennis-Abteilung 1974
Der Aufstieg der „Ersten“ und die Erfolge der Jugendlichen gaben dem kleinen Tischtennis-Jubiläum einen schönen Rahmen. Vor allem ging in diesem Jahr der Stern Monika Sedlmaiers am Tischtennis-Himmel auf. Sie gewann die oberbayerische, bayerische und süddeutsche Schülermeisterschaft, siegte auf diesen drei Ebenen auch im Jahrgangs- und Ranglistenturniers, gewann als 14jährige das Ranglistenturnier der besten Jugendlichen bis 18 Jahren in Bayern und spielte in der bayerischen Damenmannschaft gegen Jugoslawien.

- 1982: Die Jungenmannschaft der AK III und die der Altersklasse IV wurden oberbayerischer Mannschaftsmeister. Im folgenden Jahr machte ein elfjähriges Talent auf sich aufmerksam, Werner Görlach. Er wird in der Altersklasse IV, der jüngsten Turnierklasse, oberbayerischer Meister, gewinnt das Jahrgangsturnier und wird 2. Bayerischer Schülermeister.

- 25 Jahre Tischtennis-Abteilung
Das schönste Geburtstagsgeschenk machte der Abteilung die 1. Damenmannschaft, die in Besetzung Sonja Hölzl, Christiane und Birgit Schneider sowie Irmgard Tischner als Meister der Bezirksliga erreichte. Dass jedoch Erfolg und Misserfolg im Sport untrennbar sind, bewies der Abstieg der „Ersten“ in die 1. Bezirksliga, wogegen die „Zweite“ in die 2. Bezirksliga aufsteigen konnte, womit beide Teams nur noch eine Spielklasse trennte. Jungen AK II und III wurde oberbayerische Meister. Werner Görlach wurde bayerischer Einzelmeister der AK III . 

- Steiler Aufstieg der Damen
Ende der Saison 1985/86 sieht sich die 1. Damenmannschaft als Landesligameister bereits in der Bayernliga mit dem Erfolgsteam aus Routiniers und Jugendlichen (Monika Dietrich, Doris Siegwarth, Michaela Herbst und Sonja Hölzl). Die Jugendlichen Görlach und Herbst setzen ihre Karriere mit Erfolgen auf Verbands- und süddeutscher Ebene fort.
Unaufhaltsam war 1986/87 der Durchmarsch der 1. Damenmannschaft, diesmal von der Bayernliga in die Oberliga.

- 1989/90: Die 1. Herrenmannschaft hat sich bis in die Bayernliga hinausgekämpft und erreichte 1989/90 den 2. Platz in der Besetzung Werner Obermeier, Werner Görlach, Betreuer Ulli Schimmel, Bernd Deffner, Andreas Micholka, Reinhard Krainz und Reinhard Sedlmaier.
Herausragende Einzelerfolge können erneut Werner Görlach als Oberbayerischer Meister, Bayerischer Vizemeister, 3. Platz der süddeutschen Rangliste und 8. Platz der Bundesrangliste. Michaela Herbst als Oberbayerische Meisterin, Siegerin des oberbayerischen RL-Turiers und 3. Platz bei der „Bayerischen“.

- 1993: Die Jugen AKII wird Oberbayerischer und Bayerischer Mannschaftsmeister. Die Spieler damals Tobias Haubner,Thorsten Becker, Michael Pemler,Bernd Rupprecht

- 50 Jahre Tischtennis-Abteilung 2009
Es hat sich so ergeben, am Eröffnungstag des Dachauer Traditionsvolksfestes feierte der Traditionsverein TSV 1865 Dachau das 5O Jährige Bestehen einer seiner aktivsten und erfolgreichsten Abteilungen, der Tischtennisabteilung. Oberbürgermeister Peter Bürgel als Ehrengast und Dachaus Sportreferent Günter Dietz sprachen nicht alltägliche Grußworte. Bis auf Diethard Engelschall (erkrankt) waren alle (!) Abteilungsleiter seit 1959 anwesend. Gunther Ederer, Eberhard Schmitt, Jürgen Wolf, Andreas Wolfseher, Winfried Höser, Vroni Kratz, Rainer Maas und derzeit wieder Jürgen Wolf. Dachaus rühriger Sportwart Eugen Heindel übergab allen Jubiläumsurkunden und ein Geschenk des TSV. Herauszuheben ist, dass mit Martin Pachatz einer der besten Bayerischen Herren A Klasse Spieler die rot-schwarzen Farben des TSV vertritt, daneben hat er als Cheftrainer des TSV 1865 Nachwuchses große Verantwortung übernommen. Jürgen Wolf amtiert als Kreismeister, Oberbayerischer Meister und Bayerischer Meister der Herren D-Klasse und wurde vom BTTV für die diesjährige Deutsche Meisterschaft nominiert. Die 1. Herrenmannschaft wird Meister in der 3. Bezirksliga. 16 Mannschaften nehmen am Punktspielbetrieb teil.

- 2010: Die 1. Herrenmannschaft dominiert die 2. Bezirksliga, 36:0 Punkte und ein sagenhaftes Spielverhältnis von 162:24. Die Besetzung Martin Pachatz, Thorsten Becker, Andreas Backhaus, Jürgen Brunke, Heinz Schmelzer und Thomas Bittl. Es folgen der oberbayerische und bayerische Titel im Eckart-Pokal und die Teilnahme bei der Deutschen Meisterschaft in Köln. Die 2,3,4. und 6. Herrenmannschaften steigen in die nächst höhere Klasse auf. Die 1. Mädchenmannschaft mit My Anh Chu Thi, Hanna Heindel, Nisar Mohamad und Denise Gerstner wird Souverän Meister der 1. Kreisliga. Die 1. Jungenmannschaft erspielt sich einen klasse 3. Platz in der 1. Bezirksliga. Jungen II und III werden Meister ihrer Klassen.

2012: Die 1. Herrenmannschaft steigt in die Bayernliga auf. Martin Pachatz, Jiri Bugay, Martin Franz, Michael Noll, Manfred Pielmeyer-Güll, Jürgen Brunke, Hans Blum, Andreas Berl und Heinz Schmelzer erreichen den 2. Platz in der Landesliga Süd/West und machen damit den Aufstieg perfekt.

2014: Martin Pachatz wird Deutscher Meister bei den Senioren, Hans Blum erreicht den 3. Patz.

2015:  Die 1. Mannschaft muss völlig umgebaut werden. Die Mannschaft steigt in die Landesliga ab. Hans Blum und Axel Feyerabend erreichen den Bayerischen Meistertitel im Doppel bei den Senioren. Auch die Abteilungsleitung formiert sich völlig neu.

- 2016-2020: Im Rahmen der Neustrukturierung der Ligen durch den Verband spielt die 1. Mannschaft seitdem in der Verbandsliga und hat sich dort fest etabliert. Die Saison 2019/20 musste wegen der Corona-Pandemie vorzeitig beendet werden. Die 1. Mannschaft bleibt in der Verbandsliga, die 2. Mannschaft schaffte den Aufstieg in die Landesliga. Damit spielen beim TSV 1865 erstmals 2 Herrenmannschaften oberhalb der Bezirksebene.
Beeindruckende Erfolge auf Ebene der Bayerischen Meisterschaften gab es immer wieder bei den Senioren, wobei insbesondere die Bayerischen Mannschaftsmeisterschaften durch das Team mit Hans Blum, Heinz Wilke, Peter Kapitza, Alexander Braidt und Hermann Lautner gefeiert werden konnten. 

- 2021-2022:  Auch diese beiden Jahre waren geprägt durch die Corona-Pandemie. Ein regulärer Spielbetrieb wurde jeweils versucht, im Winter dann aber wegen stark steigender Corona-Zahlen durch den Verband abgebrochen. Die traditionsreichen Turniere unseres Vereins (Winterturnier und Volksfest-Pokalturnier) mussten jeweils abgesagt werden. In dieser Phase musste die Abteilung auch einen spürbaren Rückgang der Mitgliederzahlen insbesondere im Jugendbereich hinnehmen.

- 2023: Zum 1.7.2023 wurde die Tischtennisabteilung des TSV Schwabhausen aufgelöst. Wegen der kompletten Sanierung der Sporthalle in Schwabhausen stand dort keine Spielstätte mehr zur Verfügung und Schwabhausen hätten in der Saison 2023/24 nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen können. Nach intensiven Gesprächen mit der Abteilungsleitung in Dachau und dem Hauptverein traten dann mehr als 90 % aller Tischtennisspieler aus Schwabhausen zum TSV Dachau über. Bei einem derartigen fast vollständigen Übertritt konnten die Ligenplätze von Schwabhausen nach Dachau übertragen werden, so dass Dachau für die neue Saison 13 Herrenmannschaften, 5 Damen- und 6 Jugendmannschaften melden konnte. Damit ist der TSV Dachau 1865 nach Zahl der Mannschaften der größte Tischtennisverein in Bayern. Die 1. Damenmannschaft spielt in der 1. Bundesliga und stellt mit der aktuellen Deutschen Meisterin Sabine Winter sowie mit Yangzi Liu zwei Spielerinnen, die unter den ersten 50 in der Weltrangliste geführt werden. Die 2. Damenmannschaft spielt in der 2. Bundesliga. Im Herrenbereich stellen wir eine Oberliga- und eine Verbandsoberliga-Mannschaft. Der Spiel- und Trainingsbetrieb mit dieser hohen Anzahl von Mannschaften in Verbindung mit den besonderen Anforderungen des Verbandes an den Bundesliga-Spielbetrieb stellt die Abteilungsleitung vor erhebliche Herausforderungen. Daneben müssen auch im zwischenmenschlichen Bereich einige Anstrengungen unternommen werden, um die Integration der Sportler aus Schwabhausen zu meistern. Für den TSV 1865 bringt diese Integration jedoch nicht nur Bundesliga-Sport nach Dachau, sondern dient auch der Verjüngung der Abteilung und stellt die Jugendarbeit durch unseren hauptamtlichen Trainer Alex Yahmed und sein vergrößertes Trainerteam auf neue Füße.

- 2024: Das überragende Ereignis in diesem Jahr war das Erreichen des Halbfinales bei des PlayOffs für die Deutsche Meisterschaft durch unsere 1. Damenmannschaft. Gegen den alten und neuen Deutschen Meister Eastside Berlin mussten wir dann ohne unsere Spitzenspielerin Sabine Winter antreten, die verletzt war. Nach einer klaren Niederlage im Hinspiel in Dachau erreichten wir in Berlin noch ein achtbares 5:5 Unentschieden, konnten damit aber den Finaleinzug der Berlinerinnen nicht verhindern. Die 2. Damenmannschaft stieg leider von der 2. Bundesliga in die 3. Bundesliga ab.  Saisonziel ist der Wiederaufstieg. Auch im Einzelsport gelangen herausragende Ergebnisse. Nur beispielhaft seien genannt der Sieg bei den Bayerischen Meisterschaften der Damen durch unsere Nachwuchsspielerin Theresa Faltermeier, der Sieg von Tin Tin Ho im Einzel, Doppel und Mixed bei den Britischen Meisterschaften und der Sieg von Emine Ernst bei den Holländischen Meisterschaften. Mit der Ausrichtung der Deutschen Senioren-Mannschaftsmeisterschaften gelang es erstmals, ein Endrundenturnier auf Bundesebene nach Dachau zu holen.

 

 

TSV Dachau 1865 - Sport schafft Verbindung